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07. Juli 2022

Den Kreislauf schließen

Wie können wir die Recyclingfähigkeit von Aluminium verbessern?

Über 100 Jahre nach der Markteinführung von Aluminium nimmt das Metall auch heute noch eine bedeutende Rolle ein. In den Bereichen Verkehr, Bauwesen, Verpackung sowie erneuerbare Energien ist der Rohstoff nicht mehr weg zu denken und gehört dank unendlicher Recycelbarkeit zu den nachhaltigsten Ressourcen der modernen Welt.

Was macht das Recyceln von Aluminium so interessant?

Durch das Einschmelzen kann das Material beliebig oft wiederverwendet werden, ohne dass sich die mechanischen Eigenschaften verschlechtern. Dadurch können heute noch 75 % der jemals hergestellten Menge Aluminium produktiv genutzt werden. Zudem fallen weniger Emissionen und Kosten als bei der Primärproduktion, bei bis zu 95 % weniger Energie, an.

Das macht Aluminium zu den am häufigsten wiederverwerteten und erneuerbaren Rohstoff überhaupt und kann daher eine wichtige Komponente bei der Erfüllung von Nachhaltigkeitszielen darstellen.

Warum der Bedarf an der Aluminiumaufbereitung steigen wird.

Laut International Aluminium Institute (IAI) wird wird das Sammeln und Aufbereiten von Altaluminium - in Folge der Entwicklung zu einer nachhaltigeren Gesellschaft - immer mehr zu Priorität der Industrie.

Außerdem geht das IAI davon aus, dass die Nachfrage an Aluminium aufgrund der wachsenden Weltbevölkerung, weiter steigen wird und prognostiziert, dass das wiederverwertete Material die Hälfte dieses Verlangens decken könnte. Laut Marlen Bertram (IAI-Direktorin für Szenarien und Prognosen), könne man diese Quote durch ehrgeizige Sammelziele für gebrauchte Getränkedosen und verbesserte Recyclingtechnologien für Folien sogar noch erhöhen. Das ginge mit einer größeren Unabhängigkeit von Importen einher, was wiederum Millionen Tonnen CO2-Emissionen und reines Geld spart.

Neue Ansätze verbessern die nachhaltigen Möglichkeiten von Aluminium in Unternehmen

Miles Prosser, Generalsekretär der IAI, plädiert nicht nur für größere Anstrengungen und Investitionen, sondern auch für die Entwicklung neuer Ansätze und verbesserte Produktdesigns.

So zeigt eine vom IAI veröffentlichte Studie über das Recycling von Getränkebehältern, dass dank des sauberen und homogenen Designs, weltweit durchschnittlich 71 % der 180 Milliarden Aluminiumdosen wiederverwertet werden können - das sind 34 % mehr als Glas oder PET-Kunststoff.

Auch andere Branchenführer unternehmen aktive Schritte, um den Kreislauf zu schließen: „Recycling ist ein wichtiger Teil der Ball-Strategie, weil es der größte einzelne Hebel ist, um den CO2-Fußabdruck unserer Produkte zu verringern, weil es wirtschaftlich sinnvoll ist und weil es die beste Versicherung gegen die geopolitischen und inflationären Risiken von importiertem Aluminium ist.“ (Ramon Arratia, Vice President, Global Public Affairs)

Hydro EcoDesign, eine Designagentur, hilft Unternehmen dabei ihre Funktionalität zu verbessern und den ökologischen Fußabdruck ihrer Produkte zu verringern: „Der verstärkte Fokus auf Recycling bedeutet, dass wir über umweltfreundliche Designs nachdenken müssen, die festlegen, wie einfach das Produkt am Ende seiner Lebensdauer wiederverwendet werden kann. Es muss mehr als nur ein nachträglicher Gedanke sein, Nachhaltigkeit von der Wiege bis zur Wiege einzubauen.“ – Paul Warton, EVP für Hydro Extruded Solutions, Norsk Hydro.

Des Weiteren muss das Recycling durch eine veränderte Sortierung verbessert werden. Alufoil (der europäische Verband für Aluminiumfolien) fördert hierzu Initiativen zur Optimierung der Aufbereitung weggeworfener Folien, die für die Energiegewinnung üblicherweise verbrannt werden. Das durch den Verbrennungsprozess geschmolzene Aluminium kann gesammelt, sortiert und für die Wiederverwendung zurückgeführt werden.

Fazit

Für dieses Ziel müssen alle an einem Strang ziehen: Verbraucher, Branchenführer, politische Entscheidungsträger und Regierungen. Es bedarf geeigneter politischer Maßnahmen sowie Investitionen und einer völligen Veränderung der Kaufgewohnheiten und des Lebensstils der Verbraucher, um die Art von Veränderung herbeizuführen, die dazu beitragen wird, den Kreislauf zu schließen.

Andere reden. Wir machen:
CO2 neutrale Fertigung schon 2021

Unsere Philosophie: Nicht reden, machen! Unser ambitioniertes Ziel: die komplett CO2 neutrale Produktion am Standort Wilsdruff. Hier arbeiten 65 Mitarbeiter und 8 Auszubildende für unsere Kunden aus Luftfahrt, Raumfahrt, Bahntechnik und Motorsport.